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Griechenland/Peloponnes 2021: Teil 3

  • Autorenbild: thatsmyownway
    thatsmyownway
  • 13. Dez. 2021
  • 8 Min. Lesezeit

08.08.2021 Kalavryta:



Ein gemütlicher Ort. Also zumindest mal meine Unterkunft und das Restaurant von gestern. Jetzt in der Früh ist es angenehm kühl. Es gibt ein kleines feines Fühstücksbuffet und man kann draußen im Garten gemütlich frühstücken. Es gibt Bergtee aus der Region, fertige Toasts und andere süße Leckereien. Dazu obligatorisches griechisches Joghurt und Marmelade aus der Region. Meine Gastgeberin ist sehr freundlich.





Ich werde noch einen Tag länger hier bleiben. Mein Rücken und Nacken tun noch immer weh. Es war eine mühsame Nacht. Trotz Schmerzmittel und Alkohol.


Am Vormittag werde ich mal das Örtchen und dessen Cafés besuchen und am Nachmittag das eine große Kloster hier in der Nähe besuchen. Es gibt auch noch einen Wasserfall. Fragt sich halt was davon nach der langen Trockenheit übrig geblieben ist.

Die Feuer am Peloponnes breiten sich eher aus, als dass sie weniger werden. Mit ein Grund noch einen Tag abzuwarten. Aber auf dem mittleren Finger gibt es einige Brandherde. Das sieht nicht gut aus. Und da gibt es einige Plätze , die ich eigentlich besuchen wollte.


Es ist sehr friedlich hier und nach der permanenten Präsenz von Hektik in Patras tut es hier richtig gut. Aber hey ich bin Griechenland: irgendwann möchte ich mich schon am Meer auf einem schönen Platzerl niederlassen.


Wenn man sich die neusten Entwicklungen auf der NASA Feuerkarte ansieht, wird es schwierig herauszufinden wie man weiter tun soll.

Aber es war gestern auch ein sehr schöner Tag mit fantastischen Landschaften und Aussichten. Und eigentlich ist Maya genau dazu fähig, wofür ich sie mir zugelegt habe: Absolut Fernreise tauglich, das auch gut durch unbefestigten Straßen kommt. Egal ob das die Seitentäler in Georgien oder die Passstraßen in Kyrgistan und Tadschikistan sind. Ich bin überzeugt dass das alles kein Problem ist. Nur das ACT und auch TET ist halt etwas anderes. Die vorher genannten Straßen sind oft schlecht, und ebenfalls Schotter, aber sie sind trotzdem Lastwagen tauglich. Da gibt es keine super spitzen Kehren oder zu starke Steigungen, die ein Lastwagen per se eh nicht schaffen würde.


Maya kann auch ordentlich einstecken. Ich habe sie ordentlich durch das Geröll gezerrt und sie hat so gut wie gar nicht abbekommen. Links hat sich der Gummigriff verschoben und rechts der Handguard samt Bremshebel. Aber sonst……. Ein kleiner Panzer!


Maya ist übrigens auch nie aufgesessen. Die Federung funktioniert super, vor allen fürs Grobe. Ich hätte immer noch gerne, dass sie die kleinen Unebenheiten besser filtert, weil da rumpelt es schon ordentlich.


ich schätze beides geht , aber aufgrund des „kurzen“ Federweges von 18 oder 19 cm nicht. Da ist zu wenig Spielraum für: weich genug für kleine Unebenheiten und genug Federweg für die groben Dinge. Das 19 Zoll Vorderrad spielt vermutlich auch seine Rolle, aber das kann ich nur schwer beurteilen.


Ein kleines Café, beim Bahnhof. Links und rechts wird heftig diskutiertet und gestikuliert. Männer mit ihren Gehstöcken an der Seite schlürfen ihren griechischen Kaffee oder den kalten Kaffee Frappee.


Griechische Männer lieben es anscheinend in Parfüm zu Baden. In der Früh in den Hotels ist richtig penetrant.


Man merkt auch, dass Sonntag ist. Das Café ist bis auf dem letzten Platz voll und viele sind griechische Wochenendtouristen. Kalvryta liegt auf 700 Meter Seehöhe und ist dementsprechend angenehm kühl. Außerdem führt ein kleiner Ausflugs Zug vom Meer hierher rauf.




Ein schöner Tag. Den halben Tag versumpern in einem netten Café und dann am Nachmittag einen schönen Ausflug gemacht.





zuerst ging es zum Lake Cave, dann in ein schönes Tal und zu guter letzt ging es ins Kloster.


Die Höhle war superschön. Leider war die Führung auf Griechisch. Glücklicherweise waren die Tropfsteine dezent beleuchtet und keine Lasershowdarbeitung. Hat mir gut gefallen und es war natürlich angenehm kühl in der Höhle.


Weniger angenehm war der „Dunst“ der leider kein Dunst ist sondern Rauch. Ich habe nach wie vor kein Feuer gesehen, aber es war doch mulmig in diese Richtung zu fahren um mein weiteres Ziel zu erreichen: Die Aroanis Quellen. Das ist mehr oder weniger ein Tal mit urigen Bäumen, einigen verfallenen Häusern und ein paar Quellen. Hat mir echt gefallen und war eine Empfehlung der Hotelbesitzerin.







zu guter letzt ging es zum Megalio Spilaio Kloster. Ein Kloster, das förmlich auf der Felswand klebt und ziemlich hoch ist. Als ich dort war haben gerade die Mönche ein Gebet gesungen, was natürlich ordentlich zur mystischen Stimmung beigetragen hat.












Jetzt sitze ich frisch geduscht und gekammpelt wieder ins selben Lokal wie gestern und ich freue mich schon sehr auf mein Essen.



Meine Gastgeberin hat mich noch eindringlich gewarnt: die Feuer kommen aus allen Richtungen näher. Ich soll bitte nicht alleine durch die Berge auf kleinsten Straßen fahren und auf den größeren Nationalstraßen bleiben. Diese sind überwacht und werden gegebenenfalls gesperrt, wenn es nötig sein sollte. Es ist ein Jammer. Alle sind nervös.


Sie hat auch noch erzählt, dass es hier in den Bergen noch nie so heiß war wie heuer und sie ist hier aufgewachsen. Normalerweise braucht man hier selbst im Hochsommer in der Nacht Decken zum Schlafen und Jacken, wenn man abends draußen sitzen möchte. Und jetzt ist es das erste mal, dass sie überlegt Klimaanlagen einzubauen, weil es auch in der Nacht nicht abkühlen möchte. Aber sie sagt, es ist derzeit unmöglich Kilmaanalagen einzubauen, weil die Nachfrage so groß ist und hier in der Gegend gibt es niemanden, der das kann, weil es bis dato keine Nachfrage gab.



uff, wie so oft bin schon nach der Vorspeise knallvoll. Das Tzatziki war köstlich und mit viel frische Dille.





Aber somit stellt sich wieder mal die Frage wie ich morgen weiter tue. Zum derzeitigen Zeitpunkt weiß ich es schlicht und ergreifend nicht. Die Situation am Peloponnes wird eher schlimmer und unübersichtlicher als besser.


und es ist jetzt nicht so, dass es im Norden Griechenlands nicht auch teilweise brennen würde.


Das Lamm mit den selbergeschnitzen Pommes war auch sehr gut. Jetzt brauche ich wieder einen Ouzo zum Verdauen.


am Nachbartisch gibt es einen Schmusehund als Kindersatz für das Pärchen. Zumindest wirkt das so. Der Hund ist aber gar nicht ol klein. So in der Beaglegröße. Er wird trotzdem als Schoßhündchen gebraucht.


Aber es tut schon unheimlich gut, wieder einmal auf Reisen zu sein. Auch wenn es mit COVID ( was derzeit wirklich nur zweitrangiges Thema in Griechenland ist) und dem Feuer nicht gerade einfach ist und ich wieder einmal weit entfernt bin meine ursprünglichen Pläne umzusetzen oder sie einfach nach Lust und Laune ändern zu können: Es tut einfach gut wieder unterwegs zu sein.


Das Motorrad macht auch unglaublich viel Spaß auf schlechtem Asphalt. Es ist ein Genuss die verwinkelten Straßen hier auf dem Peloponnes rauf und runter zu fahren. Der superelastische Motor, das gute Fahrwerk und ich mag auch die Bremsen. Vielleicht nicht „ready to race“ aber „ready to travel“



09.08.2021


Wenn man in das kleine Café am Bahnhof einkehrt und der Kellner vom Vortag weiß was man wie gerne hätte…… das sind die Momente wo ich mich wohlfühle und grinsen muss.



Das Cafe am Bahnhof


Ich werde einfach Richtung Süden fahren. Kurviger hat eine schöne Strecke auf kleinsten Straßen nach Igoumenitsa gefunden. Die nehme ich mal. mal schauen was mich heute erwartet.



ein Campingplatz bei Tolo in der Nähe von Igoumenitsa:


so, bei einem Campingplatz bei Tolo:


der erste Camping war ein totaler Reinfall: Lefka Beach Camping: knallvoll, und sie wollten 23 € für 4 Quadratmeter eingequetscht zwischen anderen Campern. Natürlicher Schatten war auch Mangelware. Echt ein Witz und grauslich.


Derweil sind überhaupt keine internationalen Touristen da. Aber anscheinend sind alle Athener, die normalerweise auf Euböa urlauben, wegen dem Feuer hierher ausgewichen. Es sind auch alle Hotels fast ganz voll und die, die es nicht sind, verlangen um die 100 € pro Nacht.


Meine Gastmutter im Hotel in Kalavryta (Sie hat selber gemeint, sie ist doch meine Mutter und Großmutter gleichzeitig) hat mir noch ein sehr großzügiges Proviant Paket vom Frühstücksbuffet mitgegeben. Sehr nett.


Die Anfahrt hierher war abwechslungsreich und nett. Kurviger hat mich auch über eine 10 Kilometer lange Schotterpiste gelotst, aber die war kein Problem. Das Thermometer hat teilweise 41 Grad Celsius angezeigt. Da ist dann auch mir warm geworden.


Der Strand hier site jetzt eigentlich ganz nett und so wie der Campingplatz nicht ganz so überlaufen. Da läßt es sich schon einen Tag oder so aushalten.


Der Campingplatz hat ein Bar, wifi, und einen Supermarkt. Am Morgen gibt es angeblich frisches Brot. Dann gibt es noch Eiskästen frei zur Verfügung .

Die Meeresluft tut gut und ich bin froh, dass der Wind vom Meer kommt. Wegen der Feuer warads.



Und da haben wir den Salat. Gestern den Akku von der GoPro gewechselt. Heute nicht kontrolliert und sie hat vom heutigen

Tag heiße 28 Sekunden aufgenommen. Ärgerlich aber glücklichweise keine Katastrophe.


Tolo:



Na, Tolo kann man sich sparen. Ist ein Touristenort, jedes Restaurant hat irgendwie eh dasselbe, nur Hotels. Die Preise sind aufgrund der Konkurrenz ok. Auch hier sind eigentlich nur Griechen da.


Ich mein, es ist ja hübsch. Altmodische Holztische und Holzsessel direkt am Strand. Man kann die Füße in den Sand stecken. Ein guter Ort um, wie immer tiefgefrorene, Kalamari zu essen. Auf die habe ich eh schon länger Gusto und in einem guten griechischen Restaurant esse ich lieber was anderes.


Schön ist es hier :)


Ich glaub morgen probiere ich das Restaurant gleich um die Ecke vom Campingplatz aus. ich habe das Gefühl, das eh alles relativ gleich ist hier.


und dann gibt es wieder die olle Brotdebatte. Brot ungefragt auf den Tisch stellen und verrechnen auch wenn man das Brot nicht angerührt hat. Da gehts irgendwie um das Prinzip. Auch wenn es nur blöde 50 Cent sind.


10.08.2021 Tolo


Also irgendetwas hier macht mich hier unrund. Derweil ist es ja recht nett hier. Der Campingplatz direkt am Meer. Ich habe ein Platzerl unter alten hohen Bäumen und den ganzen Tag über natürlichen Schatten. Die nette Person im kleinem Camping Markt, die mir erlaubt hat, den Leib Brot zu halbieren, weil sie gemerkt hat, dass das für eine Person zu viel ist. Das schöne Meer. Es ist zwar etwas los, aber gar nicht so viel. Aber halt doch viel mehr, als ich bis jetzt hatte. Patras ist eine größere Stadt ohne großartigem Tourismus. Die Fähren kommen halt an und fahren wieder.

Kalavryta ist ja auch touristisch, hat aber seinen individuellen Flair behalten.


Das Stadtchen hier, Tolo ist ein typisches Touristenstädtchen und hat halt nix mit einem romantischen Fischerdörfchen mit ein, zwei Tavernen, zu tun.

Vielleicht ist es einfach der Rücken, der wieder mal weh tut. Ich glaube ich habe die Luftmattratze zu hart aufgeblasen. Das hat wieder auf die Hüften gedrückt. Die beiden Luftmatratzen übereinander machen einen ganz schönen Lärm, wenn ich mich umdrehe.


Aber ein nettes Städtchen mit gemütlichen Cafés geht mir ja schon ab.


Gestern war ich einfach nur zufrieden. Auf dem Motorrad durch die, zugegeben, sehr heiße Landschaft tuckern. Mit null Verkehr und ab und zu in einem kleinen Dorfcafe stehen bleiben. Viel mehr brauche ich nicht.


Vieles vom Equipment bewährt sich sehr gut: eigentlich die ganze Kleidung: Die ganz leichten T Shirts von Uniqulo tragen sich wirklich sehr angenehm. Die Klim Motorradhose ist erstaunlicherweise auch bei 40 Grad erträglich. Auch in den Motorradschuhen schwitze ich nicht. Das Zelt hat sich ja auf der Tanreise bewährt und ich bin wieder froh Sessel und Tisch mitzuhaben.




Es war ein relaxter Tag. Am Nachmittag bin ich noch zum alten Bahnhof nach Mili gefahren und die alten rostigen Loks haben mir schon sehr gut gefallen. Auch der verfallene Flair.









Dann weiter zu einem kleinen Dorf mit einen Staudamm am Dorfplatz. War auch sehr nett. Leider war ich zu früh um dort Abendzuessen. Die Sovlaki haben echt gut ausgesehen, es war günstig und gemütlich.



Ich habe das erste mal andere Ausländische Motorradfahrer auf dem Peloponnes gesehen. Eine kleine Gruppe aus Litauen und ich habe am Campingplatz einen Spanier als Nachbarn bekommen, der leider kein Englisch spricht. Er ist auch auf einer V Strom unterwegs und gondelt mit Fähren so langsam in die Türkei. Schade, dass wir nicht miteinander plaudern können.


Morgen gehts auf jedem Fall weiter. Richtung Süden. Keine Ahnung wo genau hin und auch nicht ob Campingplatz oder Hotel. Das kommt auch darauf an, wie ich heute im Zelt schlafe. Meine rechte Hüfte tut mir bei jedem Schritt weh. Es ist ein Jammer.


Also das waren jetzt wirklich super Souvlaki . Es gab selber geschnitzte Pommes dazu und eine kleine Portion guten Salat. Auch das Draft Bier schemeckt echt gut dazu und niemand hat mir ungefragt Brot oder Wasser auf den Tisch gestellt. Taverne Santa Maria/Tolo. und das Meeresrauschen im Ohr, mit griechischen Musikklassikern gemischt in der richtigen Lautstärke.....das alles hat mich doch mit diesem Örtchen versöhnt





Zwei Bier und ich bin fertig…..und zufrieden...



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