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Albanien / Balkan 2017 Teil 7

  • Autorenbild: thatsmyownway
    thatsmyownway
  • 20. Okt. 2017
  • 9 Min. Lesezeit

11.06.2016 Kotor


Der Abschied von Vermosh war sehr herzlich, auch wenn wir kurz über den Preis diskutieren haben.


Ach, dieses Navi! dieses Navi! Diese 15 Kilometer Offroad war jetzt nicht geplant. Aber eigentlich kann das Navi ja nichts dafür, es war ja so eingestellt und ich habe wieder mal nicht damit gerechnet, dass jeder Trampelpfad auf der elektronischen Karte eingezeichnet ist. Teilweise war es echt gatschig und rutschig, steil und steinig. Aber die Fifi war wirklich tapfer. Ich bin froh, dass es auch durch den Matsch halbwegs gut ging. Einmal mehr hat mich die Maneuvrierfahigkeit positiv überrascht. Sie ist auch kein einziges Mal aufgesessen und der Motor ist immer zuverlässig angesprungen. Und das alles mit vollem Reisegepäck. Nur das Abstellen auf den Seitenständer war teilweise wieder tricky. Da muss ich echt noch eine Lösung finden.





Vorher habe ich mich gründlich verfahren. Ich bin einfach der Straße gefolgt und bin gefahren. Sie war so nett. Gut ausgebaut, tolle Landschaft und Kurven zum Cruisen. Erst als sie einen Flußlauf gefolgt ist, von dem ich nichts wußte und nichts davon auf meiner Papierkarte zu sehen war, bin ich nach 30 Kilometer drauf gekommen, dass ich falsch war.



Am Meer. Doch noch einmal... kurz...... Was für ein verrückter Tag. Das Navis hat mich Kreuz und quer eine Dirtroad durch die Berge getrieben und noch einige andere wahnsinnige Straßen, die alle super waren. Eine Superlative an tollen Straßen... Aber auch irrsinnig anstrengend. Anfang des Tages war mir so kalt, dass ich mir freiwillig die Regenhose angezogen habe. Dann schwitzen am Meer.

Mein Zimmervermieter ist wieder mal...ein seltsamer Zeitgenosse. Ein kleiner Riese, so wie er riecht, dem Alkohol nicht abgeneigt, und Österreich (-Ungarn) Fan? Auf jedem Fall habe ich ein 6 Personen Appartement für 20€ bekommen, mit Balkon, direkt am Meer,. Großartig! Und einen Parkplatz für Fifi gibt es auch.


Ich glaub ich bin auch die Nationalparkstrecke südlich von Kotor gefahren. Das wäre ja noch ein eigener Tagesausflug gewesen, bzw. wollte ich es lassen, weil die Zeit fehlt. Aber das Navi hat mich drüber geführt und ich bereue es nicht



Die Bucht von Kotor



die Bucht von Kotor


Erinnerungen :


Die Katze, die erfolgreich am Oridsee vom Ufer aus kleine Fische im See gefangen hat.


Die Kinder in Ostalbanien. Ist mir fast wie in Asien vorgekommen. Sie haben immer gewunken und sich total gefreut, wenn man darauf reagiert hat. Auch Schäfer haben oft gegrüßt. Ich bilde mir ein, dass da ja noch mehr Reaktion war, wenn ich das Kinnteil nach oben geklappt hat und mein Gesicht gut sichtbar war.




Heute haben mir wirklich meine Hände wehgetan. Ich habe sie auch nicht mehr in die Handschuhe gekriegt. Ich glaube, sie waren nach der Anstrengung einfach angeschwollen.


Das Essen war jetzt nicht unbedingt billig, aber es war sehr viel.


12.06.2016 Kotor


Nun ja, das war Kotor. Eigentlich eine Shoppingmall. Eigentlich ein Themepark, welches in Kalifornien in Disneyland stehen könnte. Das Kreuzfahrtschiff tut ihr übriges dazu. Es spuckt regelmäßig hunderte Touristen aus. Ich weiß nicht, ob noch wer in der Altstadt lebt. Es reiht sich ein Shop und Restaurant neben den anderen. Nicht einmal die kleinsten Nebengassen sind verschont geblieben. Die Lokale sind natürlich exorbitant teuer. Das ganze zieht sich anscheinend durch die ganze Bucht. Auch dort wo ich wohne. 5 1/2 Kilometer entfernt von Kotor reiht sich ein Apartment neben den anderen. Da kaum hier wer fix wohnt, gibt es auch kaum Infrastruktur. Die Lokale sind selten und teuer. Ausnahmen muss man mit der Lupe suchen.

Schade, der gestrige Tag war vielversprechend. Und schön ist hier ja auch. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was hier in der Hochsaison abläuft..



Kotor Stadt


Tarnhund in Kotor Stadt



Bier am Nachmittag vertrage ich echt nicht.


Auf dem Kreuzschiff ist ein riesiger Riesenmonitor angebracht, das übertragene Livekonzert hallt in der ganzen Bucht. Der Monitor rennt den ganzen Tag. Ich verstehe es nicht.



der Kreuzfahrtswahnsinn



unnötigste Zwangsbeglückung für das ganze Tal...warum nur?


Einen Snack wollte ich. Also Muscheln. Aber das waren so viele, dass ich zum Bersten voll bin. Eines muss man sagen., wenn auch das Lokal sicher nicht das Billigste in Montenegro ist, die Portionen sind stets so groß gewesen, dass ich sie kaum bewältigen konnte. Und sehr gut ist es auch gewesen.



der "snack"


der "snack"


Abendstimmung in Kotor



Ich bin ganz schön müde. Bin heute gut 13 bis 14 Kilometer gegangen. Das war eigentlich mein Ruhetag. Aber das ist nicht wirklich der Ort um abzuhängen. Hätte aber gerne noch so etwas bevor ich heimkehre.


Habe ich schon erwähnt, dass so gut wie niemand mit so einem "schwachen" Motorrad unterwegs ist wie ich mit der Fifi ? Am meisten sieht man die Gs 1200. Dieter, der Kölner hat erzählt, dass er sich ebenfalls für das Motorrad interessiert hat, da das Handling und das Fahrfeeling einfach einzigartig sind. Er war bei einem Händler und hat gesagt er hätte es gerne mit Abs aber ohne elektronischen Fahrmodi. Der Händler hat nur gemeint, das wird teuer, da es so ein Paket nicht gebe und es somit eine Sonderanfertigung wäre. Und mit einem Rabatt braucht er auch gar nicht anfangen, den die Dinger verkaufen sich so und so wie warme Semmeln.


Und deswegen heißt mein Motorrad jetzt Fifi...weil sie so klein und schwach motorisiert ist, im Vergleich zu den anderen Motorrädern ist, die hier von Reisenden meistens gefahren werden.


Hier in Montenegro haben viele Motorräder einklappbare Nummernschilder., ich glaub einige sogar elektronisch.


Wenn man auf Reisen das Tagebuch von vorhergehenden Reisen liest.......


Das Meer, diese Luft.... einzigartig...


Morgen geht es wieder weiter Richtung Bosnien...





Konjic/Bosnien 13.06.2017



die Brücke von Konjic


Na was für ein ein Tag. Nur tolle Strecken. Und ungewollt 50 Kilometer Schotter. Aber alles ein Traum. Nur weiterkommen tut man da nicht so toll. Habe erst um 21:00 im Hotel eingecheckt. Bin in Konjic gelandet. Jetzt sitze ich direkt am Fluß und habe eine köstliche Rindsleber gegessen und jetzt, wegen Ramadan, ein wenig verspätet ein Bierchen. Perfekt.

Fifi war wieder sehr brav. Der Ventilator ist länger gelaufen als sonst, aber ich glaube, das ist der verdreckte Kühler. Meinen Kettenspray habe ich auch angebaut und noch keinen Ersatz gefunden.


In Montenegro einen Stausee entlang gefahren mit unzähligen Tunnel. Alles Tunnel sind unbeleuchtet. Das erste mal war es ein Schock. Ich hatte vergessen, das Sonnenvisir hochzuklappen und ich habe genau nichts gesehen. Auch nach etlichen Tunnel ist da immer ein leichtes Unwohlsein. Man kann kaum den Straßenbelag erkennen, wenn da Löcher oder Steine sind, sieht man sie nicht.








Die Hochebene in Bosnien war nur traurig. Es gab kaum Erhebungen in diesen Ort. Aber auf jeden noch so erbärmlichen Strauch hing ein Plastiksackerl. Es wurde zu einer geradezu surrealen Landschaft. Traurigfaszinierend.


In Konjic läuten Kirchenglocken und ruft der Muezzin ruft zum Gebet.


die Hochebene in Bosnien


die Hochebene in Bosnien


das Navi hat mich vor Konjic wieder mal ein paar nette Schotterstraßen ausgesucht :)


das Navi hat mich vor Konjic wieder mal ein paar nette Schotterstraßen ausgesucht :)


14.06.2017


Oh upps, esse gerade im Café mein Borek. Habe vergessen, dass Ramadan ist. Habe gerade gelesen, dass in Tunesien ein Mann zu 1 Monat Haftstrafe verurteilt wurde, weil er in der Öffentlichkeit während des Ramadans eine Zigarette geraucht hat.


Nun ja neben mir wird auch gerade geraucht. Ich glaube hier in Bosnien wird es nicht gar so eng gesehen.



Und wieder eingekehrt. Die letzten Tage waren wirklich anstrengend. Gestern bin ich zehn Stunden auf den Motorrad gehockt. Pause ist angesagt. Direkt am Stausee, eine kleine Pension um 20€ die Nacht mit Frühstück. Angeblich kann man hier schwimmen und das werde ich gleich ausprobieren.






Schwimmen geht sehr gut. Das Wasser ist nicht zu kalt und nicht zu warm. Außerdem ist man gleich im angenehm tiefem Wasser zum Schwimmen.


Heute einfach viel geschlafen, schwimmen gegangen und Musik gehört


Das Wetter ist heute eher mäßig. Es regnet immer wieder, aber es ist zumindest nicht kalt.


Das Zimmer ist nett und klein. Ich bin der einzige Gast hier.


Immer wieder rumpelt es laut, aber so langsam gewöhne ich mich daran. Es ist die Brücke die gut 300 Meter entfernt steht. Immer wenn ein Fahrzeug darüber fährt rumpelt es ordentlich. Mal schaun, ob es mich in der Nacht stört.


15.06.2017


Ich in ja froh, dass ich bemerkt habe, dass mein Kühler zu einem Drittel mit Lehm bedeckt war. Hat zwar nie überhitzt, aber ich habe ich gewundert, warum der Ventilator so lange rennt. Glücklicherweise konnte ich das heute morgen beheben.


Bin doch wieder aufgebrochen. Heute soll es nach Darowar /Kroatien gehen und morgen zum Balaton. Von dort sind es dann noch 1 1/2 Stunden nach Klostermarienberg/Burgenland wo meine Freunding erade ihre Mutter besucht.


Das wird wieder knapp mit dem Geld. Nach dem Mittagessen habe jetzt dann noch genau 1 BM. Der Tank ist voll und sollte sich bis zum Ziel ausgehen. Mit der einen Mark sollte ich sich nach Banja Luka noch ein Espresso ausgehen. Mühsam wenn diese kleinen Länder alle ihre eigene Währung haben. Hauptsache sie sprechen alle die selbe Sprache, haben dasselbe Essen auf der Speisekarte stehen und trotz teils unterschiedlichen Religionen eine äußerst ähnliche Kultur. Da hat es sich echt ausgezahlt jahrelang sich gegenseitig den Schädel einzuschlagen.



Daruvar/Kroatien


Ein anstrengender Tag. Gute 300 Kilometer gefahren. Die ersten 100 waren nett. Die mittleren mühsam, weil so viel Verkehr war, auch Schwerverkehr. Dieses Mal wollte ich es ja gescheit machen und habe über Agoda (Eine App um Zimmer zu buchen) vorgebucht. Aber dort angekommen war niemand. An der Tür stand dann eine Telefonnummer, aber ich hatte keine Lust da erst anzurufen, vielleicht nicht verstanden zu werden, dann zu warten bis wer kommt usw. Also habe ich das nächste in der Liste genommen und da sitzen voll in Ordnung. Es war wer da und ich habe ein Apartment für 18€ bekommen, das 200 Meter vom Zentrum entfernt ist.

Das Wetter ist auch super.


Das, was ich nach unbeleuchteten Tunnel am wenigsten leiden kann sind Spurrillen, die mir ein Gefühl geben mein Motorrad wird gerade ferngesteuert. Echt unangenehm.


Mit der letzte BM habe ich mir noch einen Espresso leisten können. Sehr praktisch.



Ich glaube der Unterschied zu Asien bzw. speziell Indien ist, dass man dort nix falsch machen kann. Jede Stadt, jedes Dorf ist ein Erlebnis. Da kann man auch anders fahren und nix falsch machen. Hauptsache man findet einen Platz zum Schlafen und den findet man In Asien mit kleiner Geldbörse auch leichter.


Ist es nett hier im Zentrum der Stadt? Ja. Ist es ein Erlebnis? Nein.


Der Typ auf der Rennmaschiene mit kurzer Hose, Tshirt und Ledergilet und Schlapfen. Und dann ab durch die Fußgängerzone


Bei uns steckt man die Kinder um 20:00 ins Bett. Hier kommen Sie erst um 20:30 aus allen Ecken.


Fifi ist so schön leise. Wenn der Wind richtig steht hört man gar nichts vom Motorrad



16.06.2017


Es war ein netter Platz zum Schlafen und ein sehr freundliches altes Ehepaar. Ich bekam Honig und eine Plastikschüssel um Kirschen aus dem Garten zu broken.



20.06.2017 Wien


Gut Zuhause angekommen. In Ungarn bin ich dann nicht mehr geblieben. Das Wetter war nicht so toll und dann wieder Geld wechseln usw. wollte ich dann doch nicht mehr. Außerdem war Conny, meine Freundin nicht mehr fern, da sie in Burgenland in Klostermarienberg bei ihrer Mutter war.


An der kroatisch-ungarischen Grenze wurde ich auf der ungarischen Seite ganz genau überprüft. (auf der kroatschen Seite war niemand zu sehen) Sämtliche Papiere wurden kontrolliert und auf meine Frage, warum sie einen EU Bürger mitten in der EU so genau überprüfen, schüttelte die Beamtin nur kurz den Kopf.


Einen schönen Abend in Burgenland verbracht und dann weiter alleine nach Wien gefahren um " anzukommen " was auch gut funktioniert hat.


Es war eine sehr schöne Reise. Gerne wieder


Was gut funktioniert hat :


Fifi.....

. Fifi hat mich angenehm überrascht. Die Zuverlässigkeit, das Handling, der Verbrauch... Alles super. Immer angesprungen auch wenn sie sehr kalt oder sehr warm war und ihre Dirtroad Eigenschaften waren sehr gut. Bis auf die Tatsache, dass sie drei, vier Mal böse Aufgesessen ist, was sie aber gut wegesteckt hat. Ich würde es halt gerne in Zukunft vermeiden und ich weiß noch nicht genau wie. Höherlegen? Anderes Federbein? Beides? Außerdem steht sie mit Gepäck am Seitenständer nicht so gut und fällt immer wieder um.


Die Motorradjacke:(Louis/ProBiker)

sehr luftig wenn man die Ärmel ordentlich aufmacht und die Lüftungsgitter bei den Schultern aufmacht. Auch angenehm leicht. Was mich auch angenehm überrascht hat,war, dass sie immer dicht gewesen ist. Auch eine Stunde heftiger Dauerregen war kein Problem. Hätte mir von der Jacke nicht so viel erwartet.


Der Helm (Scorpion ADX-1):

Auch wenn er recht schwer ist, hat er sich bewährt. Es ist unglaublich praktisch, ihn auch aufgeklappt verwenden zu können, da er auch in diesem Zustand gut ausbalanciert ist. Das Sonnenvisier ist ebenfalls sehr praktisch und er läßt sich gut durchlüften. Auch das Blickfeld ist super. Nur dieses Antibeschlagvisir funktioniert nicht.


Die Satteltaschen :(Enduristan)

Immer dicht und trotz Stürze unversehrt. Sind auch schon mal eine Nacht im heftigem Regen gestanden und es gab keine Probleme. Funktionell und Leicht.

Der einzige Nachteil ist, dass man sie halt eher ungern am Campingplatz oder am Hotel über Nacht auf dem Motorrad läßt und immer abmontieren muss und es gar nicht so einfach ist in einem Zelt unterzubringen. Sie lassen sich nicht so toll tragen. Aber die Vorteile überwiegen eindeutig.


Der Packsack :(Büse Gepäcktasche - 40 Liter )

Günstig, robust und super wasserdicht.


Dir wasserdichten Socken!! (von Amazon) Die waren super und haben sich öfters bewähren müssen. Meine Füße waren stets trocken und warm ohne zu einer Geruchsbombe zu mutieren.


Das Zelt : (CAMPZ Lakeland Zelt 3P)

Wenn auch zu sperrig und großes Packmaß für die zukünftigen Reise zur Seidenstraße, war es doch zuverlässig. Es gab viel Platz und es war stabil genug. Gutes Zelt für Campingplatzcampen in Europa.


Das Bett :(Yahill® Super leichter Campingbett KlappBett )

Ein kleiner Star: Viele wollten es sehen und waren begeistert. Ich lag auch ganz gut darauf, aber Kreuzschmerzen hatte ich trotzdem. Auf die Seidenstraße kommt es nicht mit.


Was nicht gut funktioniert hat :


Der depperte Hauptständer :

Mit Gepäck drauf hat es drei Leute gebraucht um es hoch zu hiefen. Und man bekommt das Vorderrad nicht frei. Ich muss mich voll hinten drauf lehnen, dass sich was tut.


Das Tarp :(von Wechsel)

Also das Tarp selber ist echt gut, aber mit der 150cm Stange nicht brauchbar. Man muss dann ins Zelt kriechen und es staut sich die warme Luft darunter. Mit einer 180cm Stange würde das schon anders aussehen. Mal schauen, ob ich eine günstig und leichte 180cm Stange bekomme. Bleibt wohl auch eher Zuhause wenn es Richtung Seidenstraße geht. Für Europa und einer höheren Stange durchaus brauchbar.


Man sieht sich auf der nächsten Reise!


der letzte Teil derVideoserie: Montenegro, Kotor, Bosnien:


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