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Albanien/Balkan 2017 Teil 6

  • Autorenbild: thatsmyownway
    thatsmyownway
  • 21. Okt. 2017
  • 3 Min. Lesezeit

10.06.2017 Vermosh


Die Fahrt vom Oridsee zum Skutarisee war teilweise sehr schön. Ich bin wieder mal in der Phase meiner Reise, wo ich mir einfach mehr Zeit wünschen würde. Es gibt so vieles zu entdecken!








Am Campingplatz am Skutarisee wieder das nette kölnische Paar getroffen. Gemeinsam mit zwei lustigen Bayern einen äußerst witzigen Abend bzw. Nacht verbracht. Mit Dirk, dem Kölner noch den Pelincuvac ausgetrunken nachdem sie das Lokal um 22:30 geschlossen haben. Heute war ich dementsprechend verkatert und die zwei Camel haben meine Lungenflügel so richtig übel genommen. Ich habe sogar nachgedacht, wieder einen Tag länger am See zu bleiben, aber es war Zeit für etwas Neues und außerdem hatte ich wieder mal einen schattenlosen Zeltplatz.






Vermosh Tal





seit einigen Jahren asphaltiert...aber trotzdem sehr schön...



Ja, jetzt doch hier gelandet. Die Straße hier her war einfach atemberaubend. Sehr guter Zustand, im Grunde genommen ist es die beste Straße die meine Reifen in Albanien unter dem Profil hatten. Tolle Panoramen, viele Kurven und jetzt im Seitental Vermosh. Mein Hunger ist gestillt und ich habe beschlossen hier zu bleiben. Das Essen war etwas teuer aber sehr gut. Es gab eingelegtes Gemüse, Schafkäse, selbstgeschnitzte Pommes, Salat, Fleisch ( keine Ahnung was) und pikante Paprika mit Frischkäse gefüllt.






Ich werde jetzt hier bleiben. Es ist eh schon wieder 16:00. Das Zimmer mit Frühstück kostet 13€. Das ist fair, wenn das Zimmer paßt. Heute ist Samstag und es sind viele Einheimische Gruppen zum Essen hier. Da möchte ich so und so nicht später am Tag in Montenegro ein Quartier suchen müssen. Außerdem ziehen jetzt wieder mal Gewitterwollken auf.


Meine Gastgeber sprechen fast kein Wort Englisch. Der Sohn des Hauses weiß ein paar Brocken, wir sind am Ende der Straße in diesem Tal. Das Letzte Haus. Ein Gewitter zieht über uns hinweg. Mein Zimmer ist sehr sauber. Die Familie lebt mit ihrer Großmutter die ziemlich herrisch ihre Kommandos gibt.


Natürlich gibt es hier WiFi.



Abends ist dann noch ein Pärchen aus Berlin in das Häuschen in Vermosh gekommen. Sie ist 64 und er 70. Nachdem sie 14 Tage lang mit einer Gruppe gereist sind sind sie jetzt noch mal zwei Wochen individuell unterwegs. Toll! Beide sind auch leidenschaftliche Wanderer und dementsprechend gut zu Fuß.


Die Kommunikationsprobleme haben sich leider beim Essen fortgesetzt. Wir haben ausdrücklich nur eine Kleinigkeit bestellt und sie haben uns Teller gebracht, bis sich der Tisch gebogen hat..


Wir haben uns dann mit der Vermittlerin vom Platz wo ich gegessen habe telefoniert. Sie hat uns versichert, dass wir nur das zahlen war wir auch gegessen haben. Dem war dann auch so.


Ein Riesengewitter ist Abends über das Tal gezogen.


Mit Dieter, dem Berliner, dann noch ein paar Raki geleert. Als die kleine Flasche leer war, die Dieter von seinem Fahrer geschenkt bekommen hat, haben wir auch noch hier eine Flasche von dem Tisch gestellt bekommen. Geschenk des Hauses. Der Vater, der Herr des Hauses trinkt übrigens keinen Alkohol.


Die Großmutter hat ein sehr markantes Gesicht. Sie erinnert mich an alte Stummfilmzeiten. Das Kopftuch trägt sie auf eine ganz besondere Art, es wickelt auch das Kinn ein, ist aber nicht unter dem Kinn gebunden. (leider habe ich kein Foto davon) . Dadurch wirkt es ein wenig wie ein Helm. Ihre Haare sind schwarz gefärbt. Sie ist auch komplett schwarz gekleidet. Bis auf das Kopftuch. Das ist weiß. Sie hat sich auch kurz zu uns auf die Couch gesetzt. Mit der Zeit ist die Strenge in ihrem Gesicht verschwunden. Kommunikation war, wie zu erwarten, sehr schwer. Aber wir wissen jetzt, dass sie 74 Jahre alt ist.




Der Junge, unser " Übersetzer" ist anscheinend ein wenig hyperaktiv. Ruhig sitzen geht gar nicht. Meine Bilder auf dem Tablet hat er sich im Zeitraffer Tempo angesehen, ständig klappern seine Finger. Das analoge Schreiben fällt ihm schwer, aber vielleicht ist das mittlerweile bei allen Kids so.


Es war auch der erste Ort in Albanien, wo ich nach meiner Religionzugehörigkeit gefragt wurde.


11.06.2017


Nach einer Nacht mit heftigen Gewittern geht es heute morgen weiter nach Montenegro. Die Grenze ist nur 20km entfernt. Tja, das war es mit Albanien. Aber nicht für immer. Ich glaube das Land hat noch viel zu bieten. Ich komme sicher wieder.

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